Die Ionischen Inseln
Die Ionischen Inseln sind bei Urlaubsgästen sehr beliebt. Viele verfügen über einen internationalen Flughafen und sind somit schnell erreichbar.
Die bekannteste Insel ist sicherlich Korfu. Sie ist eine für griechische Verhältnisse sehr grüne Insel, was aber nicht heißt, dass es im Sommer hier viel regnet. Aber auch die ebenfalls sehr grünen Inseln Zakynthos, Kefalonia und Ithaka (die Reihenfolge entspricht dem Bekanntheitsgrad) sind bei vielen Urlaubern keine unbekannten Namen.
Gemeinsam ist den Inseln ihre gute touristische Infrastruktur und natürlich sehr viele Sandstrände.
Die Ionischen Inseln erstrecken sich im Westen von Griechenland an der Küste entlang des Adriatischen Meeres. Aber auch die im Süden vom Peloponnes gelegenen Inseln Kythira und Antikythira gehören zu dieser Inselgruppe, obwohl sie geografisch gesehen eher zu den Ägäischen Inseln gehören würden.
Ereikousa
Die kleine Insel Ereikousa (Erikousa gesprochen – griechisch: Ερρείκουσα) im Norden von Korfu (11 km entfernt) gehört zu den Diapontischen Inseln neben Othoni und Mathraki. Sie ist fast rund und hat einen Durchmesser von 2 km bei 4 km² Fläche. Es leben nur etwa 100 ständige Einwohner auf ihr. Die höchste Erhebung ist der Merlera mit 130 Metern.
Die Insel verdankt ihren Namen dem Heidekraut „Reiki“, das im Oktober blüht und die Landschaft in einen lilafarbenen Teppich verwandelt. Überhaupt ist Ereikousa als sehr grün zu bezeichnen.
Urlaub auf der Insel heißt: entspannter und ruhiger Urlaub weit ab vom Massentourismus mit wenig touristischer Infrastruktur.
Zwei lange Sandstrände auf Ereikousa
Die größte Ansiedlung liegt im Süden der Insel und heißt Porto, wo sich auch der kleine Hafen befindet. Hier ist auch einer der beiden langen Sandstrände der Insel zu finden. In der Saison gibt es Sonnenliegen und Sonnenschirme von einem Restaurant. Die Anzahl von gastronomischen Betrieben ist sehr überschaubar.
Der zweite lange Sandstrand liegt im Osten, Paralia Braghini. Er liegt etwa einen Kilometer von Porto entfernt. Es ist also alles gut zu Fuß zu erledigen, wie eigentlich zu jeder Stelle der kleinen Insel. Ein Fahrzeug ist nicht erforderlich, und die meist unbefestigten Straßen laden auch nicht zum Fahren ein.
Unterkünfte
Es gibt wenige Hotels und Ferienwohnungen und vereinzelt Privatzimmer, die über die Sommermonate den wenigen Feriengästen ihre Unterkünfte anbieten.
Fähren nach Ereikousa
Mehrfach die Woche gibt es Fährverbindungen von Korfu-Stadt zu den Diapontischen Inseln, wenn es das Meer bzw. die Wetterverhältnisse zulassen. Im Extremfall könnte sich der Aufenthalt auf Ereikousa also verlängern, was eingeplant werden sollte.
Ithaka
Ithaka ist bekannt als die Insel des Odysseus. Die Insel zeichnet sich durch ihre charmanten Küstenorte, die oft an schönen Naturbuchten liegen, besonders aus.
Kefalonia
Die größte der Ionischen Inseln lockt mit ihrer beeindruckenden Landschaft, malerischen Buchten und Orten, die sehr viel Atmosphäre ausstrahlen.
Korfu
Die Insel Korfu (auf Griechisch ‚Kerkyra‘) ist insbesondere bei englischen und deutschen Touristen sehr beliebt und wird auch relativ häufig angeflogen. Korfu Stadt ist stark von den Venezianern geprägt, was überall an den Bauten auffällt. Die sehr geschäftige Altstadt (sie ist Weltkulturerbe) dient vielen Besuchern nicht nur als Besichtigungsziel. Auch bei einem Einkaufsbummel kommt hier keine Langeweile auf. In Korfu Stadt leben rund 40.000 der insgesamt 115.000 Inselbewohner. Diese sehen sich jedes Jahr mehreren Millionen Touristen gegenüber, die die beliebte, immergrüne Insel besuchen. Sicherlich ein Grund für die vielen Besucher sind die vielen Strände, die Korfu an seinen über 200 Kilometern Küstenfläche zu bieten hat.
Kythira
Auch wenn Kythira weit entfernt zu allen anderen Ionischen Inseln liegt, gehört sie zu dieser Inselgruppe. Sie wurde bekannt als Insel der Aphrodidte.
Othoni
Die kleine Insel Othoni liegt relativ weit abgelegen, nordwestlich von Korfu und ist bei Seglern als Zwischenstation zwischen Italien und Griechenland sehr beliebt.
Karte: © OpenStreetMap contributors
Skorpios
Diese kleine Insel, etwa 1,2 km² groß, würde eigentlich kaum erwähnt werden. Sie liegt im Ionischen Meer vor der Westküste Griechenlands, nahe der Insel Lefkada. Skorpios ist weltweit bekannt geworden als luxuriöser Rückzugsort des griechischen Reeders und Milliardärs Aristoteles Onassis. Er kaufte die Insel in den 1960er-Jahren. Sie war ursprünglich unfruchtbar und ohne große Infrastruktur. Onassis ließ Tausende Bäume pflanzen, Strände anlegen und eine luxuriöse Villa errichten. Skorpios wurde 1968 international berühmt, als Aristoteles Onassis und Jackie Kennedy, die Witwe von US-Präsident John F. Kennedy, auf der Insel heirateten. Während Onassis‘ Zeit war die Insel ein Treffpunkt für internationale Prominente, darunter Maria Callas, Winston Churchill und andere Berühmtheiten.
Nach dem Tod des Reeders im Jahre 1975 ging die Insel in den Besitz seiner Tochter Christina Onassis über. Nach ihrem Tod 1988 erbte ihre Tochter Athina Onassis die Insel. Athina zeigte jedoch wenig Interesse an der Insel, und 2013 verpachtete sie Skorpios an den russischen Oligarchen Dmitri Rybolowlew. Unter ihm wurden umfangreiche Renovierungen durchgeführt, um die Insel in ein exklusives Resort für die Superreichen zu verwandeln. Sie verfügt über eine private Hafenanlage und modernisierte Infrastruktur, die nach den jüngsten Umbauten erweitert wurde.
Zakynthos
Zakynthos (Ζάκυνθος), oft auch als Zante bezeichnet, ist eine der schönsten und vielfältigsten griechischen Inseln im Ionischen Meer. Die Insel liegt westlich des Peloponnes und ist bekannt für ihre atemberaubenden Landschaften, türkisfarbenen Buchten, feinsandigen Strände und das pulsierende Nachtleben. Zakynthos ist kein Geheimtipp mehr und so ist die Insel in der Saison gut besucht. Der internationale Flughafen wird von vielen europäischen Städten direkt angeflogen.
Natur und Landschaft
Zakynthos wird oft als die „Blume des Ostens“ bezeichnet, ein Spitzname, der auf die venezianische Herrschaft zurückgeht und die natürliche Schönheit der Insel würdigt. Die Landschaft ist eine Mischung aus grünen Hügeln, Olivenhainen, Weinbergen und zerklüfteten Kalksteinküsten. Im Osten und Süden der Insel finden sich geschützte, flach abfallende Strände, während der Westen von dramatischen Klippen und versteckten Buchten geprägt ist.
Tierwelt
Zakynthos ist ein wichtiges Schutzgebiet für die Unechte Karettschildkröte (Caretta caretta). Die Strände im Süden, insbesondere in der Laganas-Bucht, gehören zu den wichtigsten Brutplätzen für diese gefährdete Schildkrötenart. Die Gewässer rund um die Insel sind Teil des Nationalparks Zakynthos, der gegründet wurde, um die Meeresfauna zu schützen.
Strände auf Zakynthos
Die Insel bietet eine Vielzahl an Stränden für unterschiedliche Vorlieben. Laganas ist der längste und lebhafteste Strand, beliebt bei Familien und Partygängern gleichermaßen. Für eine ruhigere Atmosphäre eignet sich der Gerakas-Strand, ein Naturschutzgebiet und beliebter Brutplatz der Schildkröten. Der Porto Limnionas und der Porto Roxa sind wunderschöne, weniger bekannte Buchten mit kristallklarem Wasser, ideal zum Schnorcheln und Entspannen.
Der Strand mit dem berühmten Schiffswrack auf Zakynthos heißt Navagio-Bucht (auf Englisch: Shipwreck Beach). Die Bucht ist weltweit bekannt für ihren weißen Sandstrand, das kristallklare türkisfarbene Wasser und das gestrandete Schmugglerschiff, das im Jahr 1980 dort gestrandet ist. Sie ist nur per Boot erreichbar und gehört zu den meistfotografierten Orten Griechenlands.
Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten
Neben der Navagio-Bucht ist die Blaue Grotte eine weitere Hauptattraktion der Insel. Diese beeindruckenden Meereshöhlen sind für ihr leuchtend blaues Wasser bekannt und können nur mit dem Boot erreicht werden. Auch das Keri-Leuchtturm bietet einen spektakulären Panoramablick über das Meer und die umliegenden Klippen.
Für Kulturliebhaber gibt es auf Zakynthos mehrere historische Klöster, wie das Kloster Anafonitria, das mit dem Schutzpatron der Insel, dem Heiligen Dionysios, verbunden ist. Die Hauptstadt der Insel, Zakynthos-Stadt, beherbergt charmante Plätze, venezianische Gebäude und die Kirche des Heiligen Dionysios.
Letzte Aktualisierung: 14. Januar 2025