Epirus - das etwas andere Griechenland
Wer von Griechenland spricht, hat sicher eine andere Vorstellung als das, was sich dem Besucher des Epirus präsentiert. Die Region ist – im positiven Sinne – von Regen, Unwettern und Bodenerosionen gezeichnet. Insgesamt erinnert diese grüne, wasserreiche und gebirgige Landschaft mehr an die Schweiz als an Griechenland. Abseits der Küstenregionen wird das Epirus deshalb auch meist von Naturliebhabern besucht.
Pindos-Gebirge
Es durchzieht das Epirus von der albanischen Grenze über 250 km Richtung Süden. Hier befindet sich auch der, nach dem Olymp, zweithöchste Berg Griechenlands, der Smolikas mit 2637 m Höhe. Viele weitere hohe Berge sorgen in den Wintermonaten für viel Schneefall. Manche Straßen sind deshalb oft für mehrere Monate gesperrt. In dieser noch absolut unberührten Natur sind mit etwas „Glück“ noch frei laufende Wölfe, Raubkatzen und sogar Braunbären zu beobachten. Am Himmel kreisen Adler und Geier.
Im Pindos-Gebirge befindet sich auch die Vikos-Schlucht im Naturpark Vikos-Aoos. Sie zieht sich über 10 km, mit Tiefen von 600 bis 1000 m und ist im Guinessbuch der Rekorde als tiefste Schlucht der Welt eingetragen.
Ioanina
Es ist die Hauptstadt und gleichzeitig auch die größte Stadt der Region Epirus . Ioanina hat ca. 70.000 Einwohner und ist heute eine moderne Universitätsstadt mit rund 20.000 Studenten. Die Stadt gehörte fast 500 Jahre zum Osmanischen Reich. Dies ist heute auch noch deutlich an der Architektur zu erkennen. Man findet einen Basar, zahlreiche orientalisch angehauchte Gebäude und mehrere Moscheen. Ioanina ist ein guter Ausgangspunkt, um die mehr als 40 Zagoria-Dörfer, die wunderschön in die unberührte Landschaft „hineingewachsenen“ sind, zu besuchen. Die im traditionellen Stil gebauten Häuser mit ihren Dächern aus Schieferplatten werden auch heute noch so gebaut. Manche Dörfer sind auch heute bisher nicht mit dem Auto zu erreichen. Da hilft dann den Bewohnern nur noch das Transportmittel Maultier.
Igoumenitsa
Die bekannteste Stadt in der Region Epirus. Hier legen die großen Fähren aus Italien an, die viele Touristen nach Griechenland bringen. Gleichzeitig ist die Stadt aber auch für den Güterverkehr ein wichtiger Knotenpunkt.
Wer der Küstenlinie von Igoumenitsa Richtung Süden folgt, erreicht dann die sehenswerten Städte Parga und Preveza.
In einer schönen Bucht liegt Parga mit seinen engen Gassen. Da die Häuser an einem Hang liegen, hat die Bucht etwas von einem Amphitheater. Auf der vorgelagerten grünen Halbinsel befinden sich die gut erhaltenen Reste einer alten Burg. Als Zugabe gibt es einen schönen Blick auf Parga mit seiner Bucht (Fotokamera nicht vergessen – lohnt sich!).
Preveza
Mit seinen rund 27.000 Einwohnern ist Preveza schon eher städtisch. Die Stadt verfügt über einen großen Jachthafen. Hier schließt sich auch die lange Uferpromenade an. Es gibt hier auch einen Vergnügungspark mit einem kleinen Riesenrad. Im Hafen sind größere Segeljachten keine Seltenheit. Überhaupt wirkt der ganze Bereich um den Hafen etwas mondän. Vom Hafen weg Richtung Innenstadt gehend begegnet einem eine angenehm typische griechische Stadt mit vielen Einkaufsmöglichkeiten.
Wer einen Kurztrip nach Preveza machen möchte – kein Problem. Die Stadt verfügt über einen internationalen Flughafen, der von mehreren europäischen Ländern (z. B. von Deutschland, den Niederlanden und Österreich) angeflogen wird.
In der Nähe von Preveza befindet sich Nikopolis. Die antike römische Stadt wurde im Jahr 31 v. Chr. von Augustus Oktavianus gegründet und im 12. Jahrhundert wieder aufgegeben. Zur Blütezeit sollen bis zu 320 000 Menschen dort gelebt haben. Nikopolis mit seiner günstigen Lage (zur einen Seite zum Ionischen Meer und zur anderen zum Ambrakischen Golf) war lange Zeit Handelsknotenpunkt. Auch heute sind noch viele Bauten gut erhalten, wie die lange Stadtmauer und das Amphitheater. Nikopolis ist wohl der größte archäologische Ort von Griechenland.
Preveza bietet aber auch eine schöne Strände, wie:
Monolithi Beach
Einer der längsten Strände Europas, ideal für einen entspannten Tag am Meer.
Kanali Beach
Beliebt für sein kristallklares Wasser und die gute Infrastruktur.
Alonaki Beach
Ein kleiner, idyllischer Strand in der Nähe des Dorfes Ammoudia für Ruhesuchende.
Letzte Aktualisierung: 18. Dezember 2024