Buchempfehlungen zu Griechenland

Griechenland, ein Ort, an dem Geschichte und Gegenwart auf magische Weise miteinander verschmelzen. Seit Jahrhunderten übt Hellas eine ungebrochene Faszination auf Reisende aus. Kein Wunder, dass Bücher über Griechenland nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch den Zauber dieses Landes einfangen, sei es die wilde Schönheit seiner Inseln, die Weisheit der antiken Philosophie oder die herzliche Kultur seiner Menschen. Diese Werke laden uns ein, in die blaue Weite des Ägäischen Meeres einzutauchen, auf den Spuren von Sokrates und Odysseus zu wandeln oder die Seele eines Landes und der Menschen dort zu entdecken. Ob fesselnder Roman, tiefgründige Geschichtsstunde, kulinarische Liebeserklärung, Einsichten in die griechische Denkweise oder „einfach nur“ Reiseführer – in diesen Buchempfehlungen sollte jede/r was finden, die/der sich für Griechenland interessiert.

Du findest hier keine komplette Auflistung aller Bücher, die sich mit dem Land in Südosteuropa befassen, sondern eine Auswahl von interessanten Werken, deren Autoren oft eine besondere Beziehung zu Griechenland haben.

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Das Kaffeeorakel von Hellas

Griechenland verbinden die meisten Personen mit strahlender Sonne, traumhaften Stränden, blauem Himmel und Meer. Dies macht auch einen ganz großen Teil von Griechenland aus. Andreas Deffner berichtet in seinem Buch über den nicht so bekannten, aber ebenso beeindruckenden Teil von seinem Lieblingsland.

Das Buch ist dabei in 18 Kapitel unterteilt, die sich jeweils mit bestimmten Themen oder Regionen von Griechenland beschäftigen. Dabei werden die Kultur, Geschichte, die einzelnen Landschaften und insbesondere auch die spezielle griechische Lebensart in den Mittelpunkt gestellt. Andreas Deffner trifft verschiedene Griechinnen und Griechen in unterschiedlichen griechischen Regionen und spricht mit ihnen über ihren Beruf, ihr Engagement, ihr Leben oder sonstige Dinge des alltäglichen Lebens. Diese Gespräche finden häufig in einem Kafenion oder bei Spaziergängen statt, wobei die Beschreibung der einzelnen Gegenden nicht zu kurz kommt. Da viele der geführten Gespräche während der aktuellen griechischen Finanzkrise stattfanden, wird auch über die Griechenland-Krise und ihre Auswirkungen auf den griechischen Alltag berichtet.

Der Autor erzählt seine Erlebnisse und Empfindungen sehr datailliert, sodass sich jede/r sehr gut in die Situation und auch in die Landschaft versetzt fühlt. Bei den Beschreibungen merkt man die besondere Beziehung, die Andreas Deffner zu Griechenland und seinen Bewohnern hat. Das Buch ist also kein Reiseführer, aber für Griechenland Reisende, die wirklich mehr von „Land und Leuten“ wissen wollen, eine empfehlenswerte Lektüre.

Der Autor führte Gespräche in Kafenions des Großstadtmoloch Athen, in der Einsamkeit des Epirus (Nordwesten von Griechenland), bei einem Besuch des Waldbrandgebietes zwischen Sparta und Kalamata, in einem Fischerort auf dem Peloponnes, in einem ehemals stolzen Kurort mit Schwefelbad, um nur einige zu nennen. So ganz nebenbei gibt es Hinweise zu griechischen Trinkgewohnheiten (wobei insbesondere die vielen Varianten von Kaffeegetränken vorgestellt wird) zu verschiedenen typischen Speisen und auch ein wenig griechische Alltagssprache wird erlernt.

Andreas Deffner besucht seit über 20 Jahren regelmäßig und mehrmals im Jahr Griechenland und hat sich in dieser Zeit zum Griechenland-Experten entwickelt. Der in Gladbeck (Ruhrgebiet) geborene Autor, der heute in Potsdam lebt, hat seine „zweite Heimat“ in Tolo auf dem Peloponnes gefunden. Direkt nach seinem Abitur kam er bei einer Urlaubsreise dorthin und war so begeistert, dass er versprach, im nächsten Jahr wiederzukommen. Er lernte eine griechische Familie in Tolo kennen und ist nach und nach in diese hinein gewachsen. Durch seine regelmäßigen Besuche in seinem „neuen Familienkreis“ erlernte er auch die griechische Sprache.

Titel: Das Kaffeeorakel von Hellas – 214 Seiten
Autor: Andreas Deffner
Preis: 14,86 € bei Amazon

Das Kaffeeorakel von Hellas

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Ärmellos in Griechenland

Eine unterhaltsame Betriebsanleitung für Griechenland, die griechische Sprache, ihre Etymologie und zeitlose Präsenz im Deutschen. Der Leser bekommt eine Fülle von überraschenden Einsichten in Mentalität, Alltag, Geschichte und Kulturgeschichte der Griechen von der Antike bis heute.

Kostas Mitropulos, dessen Karikaturen die Texte treffend illustrieren, gilt als der Nestor unter den Karikaturisten Griechenlands.

Titel: Ärmellos in Griechenland
Griechisch-Deutsche Sprachfindigkeiten
4. Auflage, 256 Seiten, fest gebunden, 19 x 12 cm.
Autor: Hans Eideneier
Karikaturen: Kostas Mitropulos
Preis: 19,80 €
Bezug: Griechenland Zeitung

Ärmellos in Griechenland

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Fisch mit Heraklit

Leo Ernst ist Design-Professor aus Berlin. Er liebt es zu träumen und interagiert so auch mit Personen aus Antike und Mythologie: mit Heraklit oder dem blinden Seher Teiresias. Seit Jahren hat Leos Tochter Katharina den Kontakt zu ihm abgebrochen. Sie hegt den Verdacht, dass ihr Vater für den Tod ihrer Mutter verantwortlich ist, die während eines Urlaubs in Griechenland starb. Eines Tages meldet sich Enkelin Nora aus den USA, wo Katharina lebt, und trifft wenig später in Berlin ein. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und machen sich über Venedig auf den Weg nach Hellas ins Dorf Trikorfo. Dort besuchen sie u. a. Delphi und Epidauros, aber auch den „Tatort“ bei den Klippen, wo Noras Oma den Tod fand. Zurück in Berlin und nach der Abreise von Nora droht Leo, „in eine neu entstandene Welt voller Unwahrheiten“ hinüberzugleiten. Halt findet er zunächst bei seiner Geliebten Elea, von der er sich dann aber trennt. Leo zerbricht jedoch nicht an dieser Trennung. Ihm bleibt das Fragen: „Was sehe ich, wenn ich sehe? Gibt es eine wahre und eine unwahre Welt?“

Titel: Fisch mit Heraklit, 184 Seiten, fest gebunden
Autor: Wolfgang Tolk
Preis: 19,61 € bei Amazon

Fisch mit Heraklit

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Onkel Avraam bleibt für immer hier

Es geht es um eine im deutschsprachigen Raum unbekannte Seite des Holocaust: um das Schicksal der griechischen Juden sephardischer Herkunft in Thessaloniki. Nahezu alle dieser einst 50.000 Mitglieder zählenden Gemeinde wurden von den deutschen Besatzern während des II. Weltkrieges in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert und ermordet.

In diesem Roman macht sich Alisa auf die Suche nach der Geschichte ihrer Großmutter Luna, die in der Geborgenheit einer mittelständischen jüdischen Familie in Thessaloniki aufwuchs. Nach dem Einmarsch der Deutschen folgt Luna „mit dem Flammenhaar“ ihrem Geliebten Pavlos ins Paiko-Gebirge, schließt sich den Partisanen an und überlebt. Mit ihrer Reise in die Vergangenheit entschlüsselt Alisa die Geheimnisse ihrer Großmutter. Dabei entwirft sie ein Bild von Thessaloniki in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts – das damals „Jerusalem des Balkans“ hieß – und erinnert nebenbei auch an den dort tätigen Arbeiterführer Avraam Benaroya (Onkel Avraam).

Titel: Onkel Avraam bleibt für immer hier –
214 Seiten, fest gebunden, 19 x 12 cm

Autorin: Elena Chouzouri
Preis: 19,80 € bei Verlag der Griechenland Zeitung

Onkel Avraam bleibt für immer hier

Letzte Aktualisierung: 2. Dezember 2024